Einer der Gründe, warum das Feuilleton mehrheitlich hillary-phil zu sein scheint: Donald Trump ist DER Anti-Intellektuelle. Sein Businessman-Habitus, seine auf Achtklässler zugeschnittene Sprechweise, sein Stolz auf so weltlich-phallische Statussymbole, seine ganze ungeistige Existenz als erfolgreicher Unternehmer verkörpern all das, was Intellektuelle gemeinhin hassen – aus Neid? Oder gar aus Projektion?
Was aber, wenn die persönliche Abneigung gegen Figuren wie Trump die intellektuelle Öffentlichkeit blind macht für das größere Übel?
In meinem Vortrag geht es um die gegenwärtige Rolle der Intellektuellen. Ich beleuchte die Geschichte des Begriffs „Intellektueller“ zwischen Ehrentitel und Schimpfwort und ihre angestammte Funktion als „Priester des status quo“. Welchen Zweck erfüllen Intellektuelle in einer Gesellschaft und warum ist die intellektuelle Grundeinstellung üblicherweise linksliberal und etatistisch?
Im Anschluss an die Überlegungen des Kölner Sprachwissenschaftlers Dietz Bering und des Philosophen Roland Baader beleuchte ich die Schwierigkeiten, die Intellektuelle in der Abgrenzung von den herrschenden Narrativen hatten und haben.
[Die Video-Qualität ist leider nicht ausreichend, also habe ich mich entschieden, nur die Audio-Version hochzuladen – und sie mit wahllos ausgesuchten, hektisch verwackelten und zu krass bearbeiteten Eindrücken von meiner Reise nach New York City und New England 2016 zu unterlegen. Have fun!]