Was ist das größte Problem bei der Corona-Pandemie?
Es ist nicht etwa die Unzuverlässigkeit der Tests, die Feststellung der Todesursache oder die Maßnahmen mit ihren katastrophalen Nebenfolgen.
Es ist nicht einmal die Angstmache, die Einseitigkeit der Medien oder die Instrumentalisierung der neuen Machtfülle des Staates durch die Intellektuellen für ihre ideologische Agenda – nein! Das größte Problem bei der Corona-Pandemie bist DU!
Ja, genau: du.
Denn DU bist eine Virenschleuder, eine homo contaminans, eine wandelnde Biowaffe, vor allem aber bist du unsolidarisch und egoistisch. Gib’s doch zu, ich hab dich doch letztens einen Freund umarmen sehen, oder mit der Maske UNTER der Nase im Bus sitzen … im Restaurant hast du mal die falschen Kontaktdaten angegeben und dir die Hände nur 15 Sekunden lang gewaschen. Wahrscheinlich hast du die Regeln hinterfragt und nicht auf die offziellen Quellen gehört!
Was läuft falsch bei Leuten wie dir?
COVID 19 ist nämlich vor allem ein Problem der Gemeingüter. Es betrifft uns alle. COVID-19 ist ein kollektives Risiko, wie der Philosoph Parker Crutchfield von der Western Michigan University schreibt.
Crutchfield erklärt: Covid 19 bedroht alle, und deswegen müssen wir alle zusammenarbeiten. Wenn sich jemand entscheidet, die Richtlinien der öffentlichen Gesundheit rund um das Coronavirus nicht zu befolgen, schadet er dem öffentlichen Wohl. Das ist das moralische Äquivalent zur Tragödie der „Allmende“: Wenn alle die gleiche Weide für ihre individuellen Herden teilen, werden einige Leute ihre Tiere länger weiden lassen oder sie mehr als ihren fairen Anteil fressen lassen und damit das Gemeingut ruinieren. Egoistisches und selbstzerstörerisches Verhalten untergräbt das Streben nach etwas, von dem alle profitieren können.
Aber wie bringt man die Leute dazu, sich vernünftig und solidarisch zu verhalten? Was tun wir mit den schlechten Menschen? Nun, wir verbessern sie. Und zwar moralisch. Crutchfield sagt: Wie man einen Impfstoff verabreichen kann, “um sein Immunsystem zu stärken”, könnten die Menschen eine Substanz einnehmen, die ihr kooperatives, pro-soziales Verhalten fördert. Eine psychoaktive Pille als Lösung für die Pandemie?
Was, wenn ich euch sage, dass es eine Pille gibt, mit der man die Menschen moralischer machen kann? Wäre das nicht großartig? Dann würden sie automatisch kooperieren und sich endlich an die Regeln halten. Vielleicht wäre sogar kein Impfstoff gegen das Coronavirus mehr nötig, weil eben alle so fügsam und einsichtig wären, dass man die Gefahr kollektiv bannt.
Die psychoaktiven Substanzen wirken auf unsere Fähigkeit, darüber nachzudenken, was das Richtige ist, oder auf unsere Fähigkeit, einfühlsam, altruistisch oder kooperativ zu sein. Zum Beispiel kann Oxytocin, das Bindungshormon, dazu führen, dass eine Person einfühlsamer, altruistischer und großzügiger wird. Dasselbe gilt für Psilocybin, die aktive Komponente von „Magic Mushrooms“. Es hat sich gezeigt, dass diese Substanzen aggressives Verhalten bei Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung verringern und die Fähigkeit von Soziopathen verbessern, Emotionen in anderen zu erkennen.
„Wenn man diese Pillen verabreicht“, schreibt der Philosoph Parker Crutchfield, “würden vielleicht die Menschen, die sich dafür entscheiden, keine Masken zu tragen oder sich über Richtlinien zum social distancing hinwegzusetzen, besser verstehen, dass alle, auch sie selbst, besser dran sind, wenn sie ihren Beitrag leisten, und erkennen, dass es am besten ist, zu kooperieren.