Stasimuseum in Berlin sagt Wiedereröffnung ab

Das Stasimuseum in Berlin-Lichtenberg hat seine geplante Wiedereröffnung am Karfreitag abgesagt.

Die kürzlich erlassene Corona-Verordnung mit neuen Vorschriften machten den Betrieb des Museums unmöglich, argumentiert das Museum in seiner Pressemitteilung. So seien die Einrichtung einer Vor-Ort-Test-Station oder das Abfragen von Gesundheitsdaten und die Sammlung persönlicher Informationen am historischen Ort der ehemaligen Stasizentrale nicht akzeptabel.

Gerade uns als Stasimuseum stünde es schlecht zu Gesicht, am Eingang zum Museum Informationen zu sammeln, die eigentlich der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen.

sagt Jörg Drieselmann, Geschäftsführer des Stasimuseums.

Unser Museum wurde von Menschen gegründet, die am 15. Januar 1990 die Stasizentrale besetzten und am Ort der Angst einen Ort des Austauschs und der Offenheit aufbauten. Das Stasimuseum informiert über die SED-Diktatur und wirbt damit für den freiheitlichen Rechtsstaat.

In den vergangenen Wochen hatte das Museum sein Hygienekonzept weiterentwickelt, unter anderem die Ausstellungsfläche mit einem Leitsystem ausgestattet, seine Mitarbeiter geschult und den Start eines Online-Ticketverkaufs vorbereitet. Drieselmann freue sich darauf, das Stasimuseum mit einer spannenden Sonderausstellung zu öffnen, sobald es die Umstände wieder zuließen.

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