Weitere wissenschaftliche Studie erforscht gesundheitliche Risiken des Maskentragens für Kinder
Die Meldungen, die die Unbedenklichkeit von Masken – insbesondere bei Kindern – massiv in Frage stellen, reißen nicht ab. Nach einer Analyse eines Labors an der University of Florida, die zeigt, dass in den Masken von Kindern sich eine Vielzahl von gefährlichen Keimen tummelt, und der Metastudie von Kai Kisielinksi et al. im „International Journal of Environmental Research and Public Health“ über die Gesundheitsrisiken des Maskentragens kommt nun auch eine im renommierten Fachblatt „JAMA Pedaiatrics“ online veröffentlichte Studie zu besorgniserregenden Ergebnissen:
Unter den Gesichtsmasken von Kindern steigt der Kohlendioxidgehalt auf inakzeptabel hohe Werte, und zwar binnen weniger Minuten. Bereits nach drei Minuten erreicht er über 13.000 parts per million (ppm). Das ist mehr als das Sechsfache der Menge, die noch grade so als unbedenklich gilt. Je jünger die Kinder waren, desto bedenklicher waren die Kohlendioxidwerte.
Eine zu hohe Kohlendioxidkonzentration in der Atemluft kann Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Erschöpfung hervorrufen – Beschwerden, über die in einer Erhebung der Universität Witten/Herdecke zwei Drittel der knapp 26.000 befragten Kinder klagten. In der Atemluft im Freien liegt der Kohlendioxidgehalt bei etwa 400 ppm, was einem Gehalt von 0,04 Volumenprozent entspricht. Laut Umweltbundesamt sollten in der Atemluft nicht mehr als 2.000 ppm vorhanden sein.
Die von Stefan Hockertz aufgrund einer Elterninitiative initiierte Studie ist klein und simpel: Bei 45 Kindern im Alter zwischen 6 und 17 Jahren hatte das interdisziplinäre Forscherteam den Kohlendioxidgehalt in der Atemluft unter zwei Maskentypen bestimmt. „Die Eltern kamen auf uns zu, weil ihre Kinder über Probleme klagten“, erzähltImmunologe und Toxikol Hockertz. Die Forscher maßen zunächst ohne Maske, dann in zufälliger Reihenfolge mit einer medizinischen Maske und einer FFP2-Maske, schließlich nochmals ohne Maske.
„Die Kinder erhielten einen kleinen Messschlauch in Nasennähe befestigt“, erläutert Helmut Traindl, promovierter Ingenieur aus Wien, der die Messungen durchführte, mit denen er langjährige Erfahrung hat. So ließ sich Kohlendioxidgehalt in 15 Sekunden-Abständen sauber bestimmen. „Uns interessierte vor allem der Kohlendioxidgehalt der eingeatmeten Luft.“
„Es erstaunte mich, dass dieser so rasch, nämlich bereits nach einer Minute, so hoch anstieg und ohne große Schwankungen auf hohem Niveau stabil verweilte“, so Traindl.Nach nur drei Minuten Messung stellten sich Werte von 13.120 ppm (OP-Masken) beziehungsweise 13.910 ppm (FFP2-Masken) ein. Im Schulalltag tragen Kinder die Masken meistens für vier Stunden und länger. Je jünger die Kinder, desto höher fielen die Werte aus.
Den höchsten Wert von 25.000 ppm Kohlendioxidgehalt maßen die Forscher bei einem siebenjährigen Kind – also mehr als das Zehnfache dessen, was das Umweltbundesamt als Gefährdungsgrenze einstuft. Aber selbst der niedrigste, bei einem 15-Jährigen gemessene Wert von 6.000 ppm, beträgt immer noch das Dreifache des Grenzwertes.
Grund für den bedenklichen Anstieg ist das sogenannte Totraumvolumen, das sich zwischen Gesicht und Maske aufbaut. „Der Totraum in der Maske ist für Kinder im Verhältnis zu ihrem Gesicht besonders groß. Dort sammelt sich das ausgeatmete Kohlendioxid, mischt sich mit der einströmenden Luft und wird rückgeatmet“, erklärt der Arzt und Physiker Andreas Diemer den Vorgang. Weil bei Kindern der Atemvorgang schneller geht und auch weniger Druck erzeugt, sei gerade bei ihnen das Problem des mangelnden Gas-Austausches besonders groß. „Auch Kindermasken lösen das Problem nicht. Solche hatten wir nämlich auch.“
„Die Daten sprechen eine klare Sprache“, sagt Erstautor Harald Walach, der die Daten ausgewertet hat. „Die Effekte sind sehr groß, klinisch hoch bedeutsam und statistisch sehr signifikant. Einen Unterschied zwischen den Masken sehen wir kaum.“
Bei beiden Masken sind die Werte mehr als 6-mal höher als der vom Umweltbundesamt gesetzte Grenzwert. „Daher wäre es aus unserer Sicht ein politisches und juristisches Gebot der Stunde, das Maskentragen bei Kindern als gesundheitsgefährdend einzustufen und keinesfalls mehr als pauschale Maßnahme zu verordnen“, fordert Walach. „Schulen, Ämter und Behörden, die dies verlangen, machen sich aus unserer Sicht der Körperverletzung schuldig.“
„Es ist ein Skandal, dass unsere Behörden solche Maßnahmen verordnet haben, ohne auch nur einen Anhaltspunkt für die Unbedenklichkeit von Gesichtsmasken bei Kindern gehabt zu haben“, ergänzt Hockertz. „Eigentlich hätte eine solche Studie von Oberschulämtern durchgeführt werden müssen.“ Zwei Schulen hätten jedoch vielmehr von ihren Oberschulämtern ein Verbot erhalten, eine solche Studie durchführen zu lassen. „Wir hoffen sehr, dass durch unsere Daten etwas mehr Vernunft und Sachlichkeit in die Debatte kommt“, sagt Hockertz. „Denn das Risiko für ein Kind, an COVID-19 zu erkranken ist wesentlich geringer, als einen psychischen oder körperlichen Schaden durch das Tragen der Masken zu erleiden.“
*„Experimental assessment of carbon dioxide content in inhaled air with or without face masks in healthy children: A randomized clinical trial“, Walach, Hockertz et al.; JAMA Pediatrics, https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/2781743
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