„Das ist die größte Krise der westlichen Medizin“ – Prof. Dr. Dr. Christian Schubert im Gespräch

Prof. Dr. Dr. Christian Schubert denkt dialektisch. Der Gründer des Labors für Psychoneuroimmunologie und Professor an der Universitätsklinik für medizinische Psychologie in Innsbruck weigert sich hartnäckig, simplifizierte, dualistische und reduktionistische Denkmuster zu akzeptieren oder gar zu übernehmen.

Im Gespräch mit mir betont er vor allem die komplexen, interdisziplinären Verschränkungen von Psychologie, Immunbiologie und sozial-gesellschaftlichen Dynamiken. Themenbereiche und Disziplinen, die laut Schuberts Einschätzung weder getrennt betrachtet werden können, noch überhaupt isoliert voneinander existieren. Denn zum biologischen und individuellen Immunsystem kommen noch kulturelle und gesellschaftliche Immunstrukturen, so dass eine Änderung im Immunsystem letztlich Ausdruck eines gesamtgesellschaftlichen Wandel ist.

Schubert spricht über fundamentale erkenntnistheoretische Irrtümer der Schulmedizin, Sickness Behavior, die Chancen einer selbstwirksamen Gegenkultur und darüber warum die psychischen Kollateralschäden der Coronamaßnahmen uns noch die nächsten Jahrzehnte begleiten werden. Christian Schubert ist Universitätsprofessor und Leiter der Arbeitsgruppe für Psychoneuroimmunologie des deutschen Kolloquiums für psychosomatische Medizin. Neben unzähligen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, ist er Autor mehrerer Bücher: Was und krank macht, was uns heilt: Aufbruch in eine neue Medizin: https://www.buchhandlung-lorenzen.de/shop/item/9783950447668/was-uns-krank-macht-was-uns-heilt-von-christian-amberger-schubert-kartoniertes-buch

Das Unsichtbare hinter dem Sichtbaren: Gesundheit und Krankheit neu denken. Perspektiven der Psychoneuroimmunologie: https://www.buchhandlung-lorenzen.de/shop/item/9783752690729/das-unsichtbare-hinter-dem-sichtbaren-von-christian-schubert-magdalena-singer-kartoniertes-buch

Geführt und aufgezeichnet wurde dieses Gespräch am 27. Mai 2021 in Rosenheim.

Wir danken der Firma LIEBLINGSSTÜCK für ihre freundliche Gastfreundschaft in Rosenheim!

3 Kommentare

  1. Tolles Gespräch. Danke dafür. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man nicht alleine ist und alles was man tut gar nicht so verrückt ist.
    Ich denke, der Mensch hat grundsätzlich die Möglichkeit sich vollkommen unabhängig zu machen. Was er dafür braucht sind Interesse und ein gesundes Misstauen. Das Misstrauen führt dazu, dass man nichts ungefragt einfach so hinnimmt und kaum manipulierbar ist. Es führt aber auch dazu, dass man nicht nur andere hinterfragt, sondern auch sich selbst. Und das Interesse führt dazu, dass man sich informiert, Wissen erwirbt, Ausreden und Lügen erkennt und den für sich besten Weg findet.

    An meinem Umfeld – mit Freundschaften bin ich sehr restriktiv, weil mich die allgemeine Oberflächlichkeit anwidert – stört mich am meisten die Gleichgültigkeit, die Bequemlichkeit und die daraus resultierende Leichtgläubigkeit. Leichtgläubigkeit, gegenüber jedem Unsinn, während die christliche Gläubigkeit mit Zähnen und Klauen bekämpft wird. Paradox, ich weiß, denn da hört es ja nicht auf. Was diese Menschen einmal als ihre Wahrheit erkannt zu haben meinen, davon lassen sie nur ab, wenn es anfängt weh zu tun. Warner sind ihnen ein Gräuel. Deshalb habe ich es auch aufgegeben, Menschen zu warnen, oder zu informieren. Jeder ist seines Glückes Schmied, ist meine Devise. Ich trage aber meinen zählbaren Kopf zu Demos und ich spende Unmengen an Geld. Immer in die Hand, wenn ich den entsprechenden Kopf bei der Demo treffe, oder auf verschlungenen Wegen, denn anonym bleiben, will ich auch, sonst kann es ganz schnell vorbei sein mit dem Spenden.

    Und ich kann trotz allem sagen, dass ich es geschafft habe glücklich zu sein. Das heißt nicht dass der ganze Wahnsinn mich nicht aufregt, oder ich mich nicht intensiv engagiere, um dagegen anzukämpfen. Es heißt, ich habe das gewünschte Level an Freiheit erreicht. Ich besitze kein Smartphone, ich gehe nahezu nie zu einem Arzt (außer Zahnarzt). Wenn ich mich entscheide zu einem Arzt zu gehen, dann muss ich vorher ganz genau und sicher wissen was mir fehlt und was ich vom Arzt erwarte. Ich habe einfach zu viele schlechte Erfahrungen mit schlechten Ärzten angesammelt. Ich sehe nicht fern und ich höre keine Nachrichten. Passiert es zufällig, höre ich wahnsinnig viel Propaganda, Lügen und Manipulation. Ich bin alles andere als ein Grüner, aber ich schütze und fördere die Natur intensiv. In meinem kleinen Reich helfe und unterstütze ich alles was kreucht und fleucht, baue auch viele Pflanzen nur für Insekten an, pflastere keinen Boden zu und verursache so wenig Müll wie möglich. Ich repariere alles selbst, außer es ist die Leiterplatte der Waschmaschine und ich werfe nahezu nichts weg. Auch nicht die Dinge, die mit einer Sollbruchstelle hergestellt wurden. Mein ältestes Möbelstück stammt aus dem späten 17. Jahrhundert. Ich bin der absolute Konservative.

    Das ist die Freiheit, die ich mir erobert habe und die würde ich für ein medizinisches Experiment mit mRNA-Stoffen niemals aufgeben. Dazu bin ich zu wenig Untertan und zu umfassend informiert.

    Das hat für mich auch dieses Gespräch so angenehm gemacht. Ihr Gesprächspartner Dr. Schubert weiß um diese Unbeugsamen und hält sie nicht für verrückt.
    Sie, Hr. Kaiser, sind auch einer von denen, die meinem Informationsschatz Ihr Schärflein beigesteuert haben. Dafür danke ich Ihnen

    LG

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  2. Dies ist wohl ein Interview, dass ich mehrmals hören und sehen werde.
    Es enthält die Grundlagen der ‚Gegenkultur‘, der Neuen Kultur.

    Nur, … woher kommt die (Ver)spannung bei beiden Interviewpartnern?

    Danke an beide; an Dr. Schubert für die Konzepte, an Gunnar Kaiser für den Transport!

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