Harald Lesch und das Reich der Tatsachen

Im wissenschaftlich-technischen Zeitalter stellt sich die Frage, wie das Verhältnis von politischer Entscheidungsfindung, wissenschaftlicher Erkenntnis und technischem Fortschritt zu gestalten ist. Die Aussicht, dass die Übermacht der wissenschaftlich-technologischen Sphäre ein Primat über demokratische Abläufe erhalten würde, wird seit dem letzten Jahrhundert von so verschiedenartigen Denkern wie Max Horkheimer, Jürgen Habermas, Hannah Arendt, Hermann Lübbe, Günter Ropohl, Hans Jonas oder Helmut Schelsky analysiert und kritisiert.

Nicht stillschweigend hingenommen werden darf die Technokratisierung der Politik, so vielleicht ein Fazit der Diskussion, wenn sie die Herrschaft der instrumentellen Vernunft, eines reduktionistischen, rein rationalen Menschenbildes, des positivistisch-utilitaristischen Fortschrittsgedankens, der Eigenlogik der (neuen) Technologien oder „der Sachzwänge“ über den Menschen und damit einer Abkehr von echter Volkssouveränität und Demokratie bedeuten würde.

Einer der Propagandisten der Technokratisierung der Politik, die in einem schleichenden Übergang hin zur Wissenschaftsdiktatur münden könnte, ist der Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator Harald Lesch.

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