Der Holzschutzmittelskandal

Als Konsequenz aus dem Holzschutzmittelskandal in den 1980er Jahren hat sich die Bundesregierung laut einer aktuellen Antwort (18/3978) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ für eine umfassende EU-weite Regelung engagiert, um Biozidprodukte einer strengen Vermarktungskontrolle mittels eines Zulassungsver­fahrens zu unterziehen. So sei die EG-Biozid-Richtlinie aus dem Jahr 1998 durch das Biozid-Gesetz im Jahr 2002 in deutsches Recht umgesetzt worden. Biozidprodukte würden nunmehr nur noch zugelassen, wenn sie nachweislich keine unannehmbaren Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt hätten.

Zur Erinnerung: Die Ermittlungen zum Holzschutzmittelskandal begannen vor 30 Jah­ren, nachdem bekannt geworden war, dass Holzbalken, Holzböden oder Wandverklei­dungen mit Holzschutzmitteln behandelt worden waren, die giftige Inhaltsstoffe wie Pentachlorphenol (PCP) und Lindan enthielten. Der großzügige Einsatz dieser Holz­schutzmittel in Innenräumen hatte zu teilweise schweren gesundheitlichen Beein­trächtigungen der Bewohner geführt – u.a. zu Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen und Atemlähmungen, bei langfristiger Exposition sogar zu Leber- und Nierenschäden. Das Verfahren gegen eine frühere Tochterfirma des Chemiekonzerns Bayer wurde 1996 durch Zahlung von vier Millionen D-Mark für Forschungszwecke an die Universität Gie­ßen und 100.000 D-Mark an das Land Hessen eingestellt.

Die Bundesregierung berichtet, dass mit den Mitteln eine Stiftungsprofessur „Toxolo­gie der Innenraumluft“ errichtet worden sei. Sie habe jedoch keine Kenntnis über er­brachte Forschungsleistungen. Die betroffenen Verbraucher erhielten von der Bundes­regierung keine finanzielle Unterstützung.

Quelle: baulinks.de

2 Kommentare

  1. Das zeigt mindestens dreierlei:
    1. Einerseits gibt es Menschen in der Politlandschaft, die durchaus im Sinne der Verbraucher und Menschen handeln, zumindest bis vor 20 Jahren. Es gab durchaus die PolitikerInnen als „Volksvertreter und sie mag es in den unteren Ebenen der politischen Pyramide immer noch geben.
    2. Andererseits andere „Subjekte“, die in krimineller Weise versuchen unhaltbare Zustände, weil sie lukrativ sind, so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und dies deshalb, weil sie gewissen Kräften im Industrielager verpflichtet sind, was man verharmlosend als „Interessenkonflikt“ bezeichnet.
    3. Die Industriemacht selbst -besonders die Pharma und Chemiekonzerne- die absolut rücksichts- und skrupellos und menschenverachtend zu sein scheinen (und immer schon waren), wenn es um das grosse Geld und Macht geht.

    Ob 1. auch heute wirklich noch zutrifft weiss ich nicht -für die etablierten PolitikerInnen der oberen Etagen der Pyramide möglicherweise nicht mehr. Diese sind vom atlantischen System derart gebrieft und hirngewaschen, indem ihnen jeder Anstand vor Mensch und Natur ausgetrieben wurde. Hans J. Maaz hat diesen Subjekten bescheinigt, an krankhaften narzisstischen Störungen zu leiden, was man gut nachvollziehen kann.
    zu 2. fallen mir der Kontergan-Skandal und besonders auch die Pockenimpfung ein, die in Deutschland noch länger verabreicht wurde obwohl längst bekannt war, wie schädlich sie ist. Zu 3. muss man wohl nichts sagen. Dieser Komplex wirkt heute verstärkt. In dessen Rücken wirken allerdings, in konzentrischen Kreisen gegen innen geordnet, Mächte, die wohl wenig Gutes im Sinn haben, wenn es um die Menschheitsentwicklung für Alle geht. Dieses Machtgespinst -man kann es „Deepstate“ oder „MIK“ oder beides zusammen nennen- ist m.E. uralt. Aktuell versucht es sich zu erhalten und sogar auszuweiten. „Es“ bemerkt dabei, dass immer mehr Menschen davon Kenntnis haben. Seine Tage sind an sich gezählt. Und was macht ein „Raubtier“, das eingeengt wird…?

    Besonders die Interessenkonflikte, die sich im „normalen“ Status der Menschheitsentwicklung hin zur Freiheit seit 230 Jahren (Beginn der industriellen Revolution in England) verstärkt als Egoismus und Antisozialität zeigen, veranlassten Rudolf Steiner vor 100 Jahren, die Idee der „Dreigliederung des sozialen Organismus“ als „Heilmittel“ des kranken politisch-sozialen Systems in die Welt zu bringen. Sie ist brandaktuell und weitgehend unbekannt, was für mich den bedenklichen geistigen Zustand der Menschheit, in dem sie verhaftet bleibt, zeigt! Allerdings bedarf diese Idee zusätzlich eines tieferen Verständnisses von Menschen und Welt, das den Materialismus überwindet. Mit Schwarmintelligenz-Theorien, wie sie die „Basis derzeit pflegt, kommt man nicht weit. Grosse Aufgaben stehen an!

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